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Intelligente Verstärkertechnologie für Veranstaltungen ohne Unterbrechung
Welcher Künstler wird schon gerne während eines Auftritts oder während der zeitlich oft eng bemessenen Proben unterbrochen? Welches Publikum ärgert sich nicht, wenn eine Veranstaltung wegen einer technischen Störung unterbrochen werden muss? Wenn die Konzentration auf einmal nicht mehr dem perfekten Auftritt, sondern der fieberhaften Fehlersuche in der Technik gilt?
Verstärker sind für Veranstalter wie Dieselmotoren für einen Hochseefischer: unverzichtbare Maschinen, die in einem Technikraum einfach funktionieren sollen. Aber auch die verlässlichsten „Arbeitstiere“ können einmal ausfallen. Bis der Fehler gefunden, das Gerät ausgetauscht und neu konfiguriert ist, vergehen lange Minuten, wenn nicht sogar Stunden.
Bittner Audio stellt eine wohl weltweit einmalige Technik vor, die im Fall eines Defektes automatisch und geräuschlos auf einen Ersatzverstärker umstellt. Der Spielbetrieb wird nicht unterbrochen. Außerdem können die Verstärker und die Signalwege bis zu den Lautsprechern permanent überwacht, Signale bearbeitet und unterschiedliche Szenarien abgespeichert werden.
Drei Komponenten charakterisieren das neuartige Bittner-System: Die Verstärker der XR-Serie, die Verstärkerüberwachung und -steuerung SXL II und die Havarieumschaltung AX16.
Verstärker
Bittner Audio XR Stereo-Hochleistungsverstärker wurden speziell für die Anforderungen von Veranstaltungs- und Spielstätten konzipiert. Ein interner digitaler Signalprozessor mit optimierten herstellereigenen Algorithmen ermöglicht den flexiblen Einsatz. Geboten werden zum Beispiel Eingangsrouting, 10-Band Equalizer, Dynamik, Delay und ein Signalgenerator.
Bittner XR-Verstärker mit DSP wurden speziell für die hohen Leistungsanforderungen von großen Veranstaltungsstätten entwickelt.
Die Verstärker sind in vier Leistungsstufen zwischen 1500 und 4000 Watt erhältlich. Um den Energiebedarf möglichst niedrig zu halten, sind die Geräte mit getakteten Hochleistungsnetzteilen mit PFC (Power Factor Correction) ausgestattet. Die Verstärker können sowohl autark als auch über einen PC mit installierter DSP-Software oder über das SXL Webinterface betrieben werden.
Überwachungseinheit
Das SXL II ist das Herzstück des Systems. Es überwacht und steuert die Verstärkerkanäle und erlaubt außerdem mit Hilfe einer im SXL II und den XR-Verstärkern integrierten Impedanzüberwachung Aussagen über den Status der Lautsprecherleitungen und der Lautsprecher. Die Zeitintervalle, in denen das System sich testet, können frei gewählt werden, zum Beispiel alle 60 Sekunden. Alle wichtigen Ereignisse werden gespeichert und können als E-Mail über das Internet beziehungsweise in Kombination mit einem Server mit SMS-Gateway auch als SMS auf das Mobiltelefon des zuständigen Technikers verschickt werden. So kann die Funktion der Systemkomponenten jederzeit ohne langwieriges Durchtesten der Geräte überwacht werden.
Bis zu 16 Verstärkerkanäle können mit einem SXL II verbunden werden. Die angeschlossenen Endstufen werden automatisch erkannt. Betrieben werden kann das SXL II über ein LAN-Netzwerk, über Internet oder über Tasten an der Gerätevorderseite. Bis zu 15 Szenarien können gespeichert werden. Das können spezifische Anforderungen für verschiedene Veranstaltungstypen und Bühnenpositionen sein oder auch besondere Bedingungen, unter denen ein automatisches Umschalten auf einen Ersatzverstärker erfolgt, zum Beispiel bei erhöhter Betriebstemperatur. Auf das Ausgangsgerät wird in diesem Fall erst dann zurückgeschaltet, wenn die Temperatur wieder einen sicheren Betrieb gewährleistet. Die Szenarien lassen sich per Knopfdruck über PC oder Notebook oder über acht Logikeingänge aufrufen. Anstelle eines PCs kann zur Steuerung auch eine Mediensteuerung verwendet werden.
Die Konfiguration erfolgt über einen im SXL integrierten Webserver, der alle Einstellungen übersichtlich und verständlich darstellt und an DSP und Verstärker übermittelt. Hierzu sind keine Spezialkenntnisse erforderlich, sondern lediglich ein Notebook mit beliebigem Web-Browser und die Vertrautheit mit der Aufgabenstellung.
Die Möglichkeit zur Fehlermeldung und -protokollierung des Bittner-Systems erleichtert aber nicht nur die Arbeit der Tontechnik in Theatern und öffentlichen Besuchs- und Versammlungsstätten. Zur gleichen Zeit ist sie Voraussetzung, wenn die Geräte in ein Notfallwarnsystem gemäß EN 60849 eingebunden werden sollen. Dazu gehört auch, dass über das SXL II so genannte Pflichtrufsignale übertragen werden können. So haben zum Beispiel Evakuierungsdurchsagen von Polizei oder Feuerwehr im Notfall Priorität und das normale Programmsignal wird an den Verstärkern automatisch stumm geschaltet. Durch geeignete Einstellungen und Signalkaskaden lässt sich sogar eine gefährliche Traubenbildung vor Ausgängen verhindern oder zumindest einschränken.